

Alfred Witte erklärt in seinen zwischen 1919 bis 1925 erschienenen Artikeln*:
Winkel
„Dass man für Winkelgrößen den Ausdruck Haus oder Ort benutzt hat, ist wohl nur aus praktischen Gründen geschehen; denn viel unverständlicher ist, die Entfernung eines Planeten von einem Meridian, von einem Breitenkreis oder von einem Planeten östlich oder westlich in Bogengraden anzugeben." (Seite 102)

„Die Häuser des Geburtsortes oder des Geburtsmeridians sind Zeitabschnitte des Äquators durch den Lauf des Ortes parallel zu diesem." (S. 97, S. 104)
„Bekanntlich werden die Häuser des Geburtsmeridians von der oberen Kulmination des Ortes je 30° fortlaufend auf dem Äquator, auf dem Fundamentalkreis der Bewegung des Geburtsortes errichtet. Die Schnittpunkte dieser Zweistundenmeridiane mit der Ekliptik sind demnach die Spitzen der Radixhäuser, weil die Bewegung des Ortes und die des Mittelpunktes der Erde oder der laufenden Sonne gleiche Winkelunterschiede bilden, je 30° des Sonnenlaufs entsprechen je einem Meridianhause und es wird der Sonnenlauf während eines Jahres dem Laufe des Geburtsortes durch die Radixhäuser entsprechend eingesetzt werden müssen." (S. 159)
„Die Richtung Erde — Sonne entspricht der Richtung Zenit — Erdmittelpunkt — Nadir (Spitze des 4. MC-Hauses). Die Spitze des 4. Hauses in der Meridianebene liegend entspricht also dem Stande der Radixsonne in der Ekliptik." (S. 159)
„Die Häuser des Geburtsmeridians, je 30° auf dem Äquator und die Schnittpunkte der Zweistunden-Meridiane mit der Ekliptik beziehen sich auf den Lauf des Geburtsortes in den der Geburt unmittelbar folgenden Tagen." (S. 273)
"Die Häuser des Radix entstehen durch die 12-Teilung des Äquators von der Rektascension des Geburtsmeridians an. Die Schnittpunkte dieser 2 Stundenmeridiane mit der Ekliptik sind die Häuserspitzen. Je 2 Stunden des Ortslaufes durch ein Haus entspricht dem Laufe der Sonne durch die Zeichen, der progressive Meridian durch das 10. Haus gleicht dem Laufe der Sonne vom Geburtstage bis zum Datum desselben Tages im nächsten Monat." (S. 295)
Kommentar, Erläuterung
Astrologie als Symbolsprache bedient sich als Vorlage astronomischer Vorgänge.
Astronomische Definition
Das MC (Medium coeli) ist der in Abhängigkeit von Beobachtungszeitpunkt und -ort bestimmte Schnittpunkt des Meridians (der gedachte, an den Himmel projizierte Längengrad der Erde) mit der Ekliptik. Dieser Schnittpunkt stellt den zu dieser Zeit kulminierenden Punkt der Ekliptik dar. Der Gegenpunkt heißt Imum coeli oder Himmelstiefe.
Astrologische Definition
Entsprechend dem Jahreslauf der

- - sie beginnt ihren Lauf im Winter,
- geht auf im Frühling,
- erreicht ihren höchsten Punkt (kulminiert) im Sommer,
- geht unter im Herbst und
- erreicht ihren tiefsten Punkt im Winter
und dem Tageslauf derSonne
- sie beginnt ihren Lauf um Mitternacht,
- geht morgens im Osten auf,
- erreicht jeden Tag ihren höchsten Punkt (kulminiert) am Mittag,
- geht abends im Westen unter und
- erreicht ihren tiefsten Punkt um Mitternacht
wird dasdem Anfang oder der Spitze des 10.
-Hauses zugeordnet.
Dem mathematischen Punkt


Das

- - das Ich
- die Persönlichkeit
- seelisches Empfinden
- mir wird bewusst
- mein Ichempfinden
- mein Ichbewußtsein
- Bewusstsein des eigenen Wertes
- das eigene Empfinden von sich selbst z. B. mein Denken, mein Handeln, mein Wollen, meine Vorlieben
Häusereinteilung, die Grösse der Häuser
Die





Die

Das

Gemessen wird, wie die geografische Länge, gegen den Uhrzeigersinn, aber nicht in Grad, sondern im Zeitmaß (Stunden, Minuten und Sekunden), wobei 24 Stunden mit 360 Grad gleichgesetzt werden.
Als pdf-Datei zum Download bereitgestellt: KENNER, 02/2003, MC und Aszendent berechnen, http://www.astrax.de/pdf/KEN2003_02,MCAS-Berech.pdf
Berechnung der 12

Die Äquatorebene wird in 12 gleichgrosse Abschnitte geteilt, in Analogie zur Zwölfteilung (12 Monate, 12 Tierkreiszeichen) des Jahres. Die zur Geburtsminute errechnete Rektaszension für das


Zu diesem Rektaszensionswert werden zwei Stunden (= 30°) addiert. Damit wird die nächste Position, die Spitze des 11.

So fortfahrend erhält man weitere zwei Stunden später die Spitze des 12., weitere zwei Stunden später die Spitze des 1.


Bedingt durch die Schiefe der Ekliptik, wegen der Neigung (rund 23°26') der Erdachse der Erde auf ihrer Bahn um die








Tierkreiszeichen-Zuordnung
Mit dem



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Quellen, Literaturhinweise
Als pdf-Datei zum Download bereitgestellt: Alle 47 Artikel von Alfred Witte unter - http://www.astrax.de/download.html
Buchausgabe
Die 47 Artikel von Alfred Witte sind 1975 nachgedruckt worden; ergänzend dazu der Nachdruck "Einführung in die astrologische Arbeitsmethoden der Hamburger Schule" von Wilhelm Hartmann sowie der Artikel von Friedrich Sieggrün "Die Fliegerbombe"; zusammengefasst in dem Buch
"Alfred Witte: Der Mensch eine Empfangsstation kosmischer Suggestionen". Mit Kommentaren von Hermann Sporner. 358 Seiten, Ludwig Rudolph (WITTE-Verlag), Hamburg, 1975, 2012 ISBN 3-920807-11-1, S. 36, 91-95, 119, 137, 147, 159, 250, 270, 295
Lehrbuch über die Planetenbilder
Alfred Witte, Ludwig Rudolph, Friedrich Sieggrün, Hermann Lefeldt: "Regelwerk für Planetenbilder." 5. Auflage, Ludwig Rudolph (Witte-Verlag) Hamburg 13, 1959, 2012 S. 17-22
Lehrbuch über die Häuser
Hermann Lefeldt: „Methodik der astrologischen Häuser und Planetenbilder (System Hamburger Schule)." Band 1: Die Häuser. Ludwig Rudolph (Witte-Verlag), Hamburg 1962; Nachdruck, Neuauflage 2011, Verlags-Best.Nr. 1962-400, Softcover, 336 Seiten, Michael Feist (WITTE-Verlag) Hamburg;
Originalschriften zur "Hamburger Schule", ab 1927 bis heute.
Zum Thema


Dietrich von Heymann: "Wo ist der rote Faden?" Leben zwischen Astrologie und Glauben. Lehrian Verlag, Wittnau 1988, S. 55, ISBN 3-924770-02-6
Abbildungen
1. Abbildung
- Lauf der Erde um die Sonne
2. Abbildung
- Erde, Erdachse geneigt
3. Abbildung
- schematische Darstellung geneigte Erdachse zur Ekliptik (Bahn der Erde um die Sonne)
4. Abbildung
- Ekliptik und Äquator, 2 Kreise, schematisch dargestellt
5. Abbildung
- - Ekliptik, 360°, mit den 12 Tierkreiszeichen-Abschnitten
- Äquator, 24h, mit den 4 x 6 Stunden-Abschnitten
6. Abbildung
- - Ekliptik und Äquator ineinander gelegt
- beide Kreise aufgeschnitten zeigt die Ekliptik als Sinuskurve
7. Abbildung
- Querschnitt: Die Position des
auf dem Äquator und auf der Ekliptik.
8. Abbildung
- Ausschnitt, Position des
auf der Ekliptik
dem Schnittpunkt des an den Himmel projizierten
Meridians (Längengrads) der Erde mit der Ekliptik.
9. Abbildung
- Draufsicht: Die Position des
auf dem Äquator und auf der Ekliptik.
10. Abbildung
- Tagbogen, Seitenansicht, Lauf der scheinbaren Sonne von Ost nach West
11. Abbildung
- Tagbogen, Blick nach Süden und täglicher Lauf der scheinbaren Sonne von Ost nach West
12. Abbildung
- schematisch, Seitenansicht des
, des Schnittpunkts Meridian (Längengrad) mit der Ekliptik
13. Abbildung
- Überblick mit 4 Ansichten
- scheinbare Himmelskugel
- MC, der Schnittpunkt des an den Himmel projizierten Längengrades der Erde mit der Ekliptik
- Tagbogen, Seitenansicht
- Tagbogen, Blick nach Süden
14. Abbildung


- Ein anderes Beispiel: *18.07.2013, 16:00 UTC, Freiburg, +007°51'00"/+48°00'00"
Ergänzende Beschreibungen im Internet z. B. bei Wikipedia
- - Äquator, - https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%84quator
- Ekliptik, - https://de.wikipedia.org/wiki/Ekliptik
- Erdachse, - https://de.wikipedia.org/wiki/Erdachse
- Erdbahn, - https://de.wikipedia.org/wiki/Erdbahn
- Erde, - https://de.wikipedia.org/wiki/Erde
- Widderpunkt, - https://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChlingspunkt
- Schiefe der Ekliptik, - https://de.wikipedia.org/wiki/Schiefe_der_Ekliptik
Karsten