10.02.00 Astrologische Studien, Mappe 1, 1929, Hrsg. Ludwig Rudolph (1893-†1982)

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Karsten
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10.02.00 Astrologische Studien, Mappe 1, 1929, Hrsg. Ludwig Rudolph (1893-†1982)

Beitrag von Karsten »

aus Bibliothek von „Kulturgut Astrologie e. V.", Freiburg, Mittwoch, 16.12.2009
Astrologische Studien Mappe 1 1929 Titel.gif
Astrologische Studien Mappe 1 1929 Titel.gif (295.31 KiB) 4202 mal betrachtet
„Astrologische Studien"
Mappe I
Mitteilungen der „Hamburger Schule" von 1929
Witte-Verlag, Hamburg 22, Herausgeber Ludwig Rudolph (1893- † 1982)

  • Die hektogafierten Blätter sind von schlechter Qualität, weshalb die gescannten Seiten schlecht lesbar sind.
    Die Seiten haben das Mass 23,5 x 33,5 cm (etwas größer als DIN A 4).
Inhalt

Zum Geleit von Ludwig Rudolph
„Freiherr v. Klöckler und wir". Kritische Betrachtung. 2 Seiten

1. Studienabend vom 23.05.1929, von Alfred Witte
Der Brand des Riesendampfers EUROPA., 2 Seiten, 1 Zeichnung

2. Studienabend vom 30.05.1929, von Alfred Witte
Das Ableben (Ermordung) des Grafen Eberhard zu Stollberg-Wernigerode. 2 Seiten

3. Studienabend vom 06.06.1929, von Ludwig Rudolph
Vom Radfahrer angefahren. Ein kleiner Unfall. 2 Seiten
03.04.12 Fahrrad, - http://astrologiewslforum.astrax.de/vie ... p=937#p937


4. Studienabend vom 13.06.1929, von Ludwig Rudolph
Zwei Fälle von Zuckerkrankheit, 1 Seite

5. Studienabend vom 20.06.1929, von Ludwig Rudolph
Albert Einstein und 5 Vergleichshoroskope zur Widerlegung leichtfertiger v. Klöckler‘scher Behauptungen, 1 Seite

6. Studienabende vom 04.07.1929 und 11.07.1929, von Alfred Witte
Eine Mutter vergiftet sich und ihre drei Kinder mit Gas. Dem Rundschreiben IV der A.G.i.D. entnommen, Behandelt sind alle 4 Fälle und wird an Hand der auslösenden Planetenbilder die Korrektur der Geburtsaszendenten gezeigt. 9 Seiten

7. Studienabend vom 25.07.1929, von Alfred Witte
Ermittelung der zweifelhaften Geburtszeit. Unsere Lösung des Rundschreibens V, Blatt II der „Astrologischen Gesellschaft in Deutschland". 4 Seiten


Zum Geleit

Wir übergeben hiermit unseren Freunden und Gegner einiges Material aus unserer Studierstube, Niederschlag aus Referaten unserer Schule.

Aus Kalkulationsgründen wählten wir für die Veröffentlichung die vorliegeden Form und hoffen, dass es unseren Freunden auf den Inhalt ankommt. Die losen Schwätzer mögen ihre leichten Wege weiterwandeln, bis die Zeit sie zur Einsicht bringt. Wir fürchten sie nicht. Wir brauchen sie aber auch nicht. Wir brauchen nur solche Interessenten, die unsere Veröffentlichungen nicht nur als interessante Lektüre lesen, sondern sie auch durcharbeiten und durchdenken. Wer das eingehend besorgt, wird über kurz oder lang sicher einer der unseren, dessen sind wird gewiss. Er wird aber auch mit etwas mehr als das heute geschieht, leider geschieht, astrologische Fragen behandeln.

Wir haben durchaus Verständnis dafür, dass man uns zum Teil mit Ablehnung zu begegnen sucht, glauben auch, dass uns aus gewissen Gründen einmal solche Leute noch nach aussen ablehnen, die selber unsere Wege benutzen. Man wird aber auch verstehen müssen, wenn wir uns, die wir ganz auf uns gestellt sind, der Schwächen unserer Gegner bedienen, um auf unsere Stärken zu verweisen.

Freiherr v. Klöckler bemängelt in seiner „Kritik" unseres „Regelwerkes für Planetenbilder" seiner Zeitschrift „Sterne und Mensch", April 1929, dass die Witteaner aus „früheren Kritiken keine Schlüsse zogen". Dazu fehlt uns leider die Einsicht ebenso wie z. B. dem Grafen Zeppelin, hätte er Schlüsse gezogen aus den Ansichten seiner Kritiker, gäbe es heute keine Zeppeline. Letztere sind also der Beweis dafür, das die Ansichten der Kritiker sehr unbrauchbar sein können.

Wir verlassen uns daher lieber auf uns selber. Eine „uferlose Vermehrung von Horoskopelementen" gibt es nach unseren Begriffen überhaupt nicht. Es handelt sich schliesslich doch nur um die Erfassung der vorhandenen horoskopischen Elemente, mehr als die vorhandenen kann man ja nicht erfassen, aber die muss man unbedingt kennen. Was sollen wohl unsere Chemiker machen, wenn sie auch nur die vier Elemente der Alten benutzen wollten, um der „uferlosen Vermehrung" vorzubeugen?

Herr v. Klöckler scheint noch nicht zu wissen, dass auch die einfachsten und eindeutigsten „Elemente" zum Verhängnis werden können, wie wir ihm weiter unten an seinen eigenen Arbeiten nachzuweisen vermögen. Wir müssen daher leider auch bei Herrn v. Klöckler einen „Mangel an Einsicht in das wissenschaftlich Erforderliche und Mögliche und die Verkennung des astrologischen Grundgedankens" feststellen. Auch Herr v. Klöckler „behauptet" in seiner Kritik nachteiliges für uns, „ohne es zu beweisen". Wir warten auf seinen Beweis, hier ein solcher gegen seine Ansicht.

Das ironische Schicksal führt in der gleichen Nr. der Klöcklerschen Zeitschrift, in der v. Klöckner die Waffe gegen uns richtet, sie auch gegen ihn selber, gleich zu Anfang, in dem Leitartikel: „Albert Einstein". In leicht beschwingter Sprache sagt v. Klöckler dort überzeugt u. a. „Charakteristisch für die Leistung Einsteins ist die Konjunktion zwischen Merkur und Saturn im Widder und im 10. Hause" und ferner: „Die schwere Erkrankung, die Einstein im vergangenen Jahre (1928) befallen hatte, wird ohne weiteres begreiflich, wenn man bedenkt, wie lange der laufende Saturn auf dem Monde des Geburtshoroskopes im 6. sogenanntes Krankheitshaus gestanden hat."

Der Beweise für den Leichtsinn, ja für den Unsinn dieser Behauptungen ist diese Mappe, in den Beispielen für den 20. Juni zu finden für den, der vergleichende Schlüsse ziehen kann.

Zur Krankheits-„Erklärung" v. Klöckler ist kurz zu sagen, dass in den beiden letzten Vergleichshoroskopen, die linear unter einandergerückt sind, der Mond ebenfalls im, bzw. am 6. Hause steht und auch in den gleichen Graden wie der Mond bei Einstein, nur die bei Einstein so „ohne weiteres begreifliche schwere Krankheit" war in diesen beiden Fällen nicht gegeben. Warum wohl nicht? Wahrscheinlich, weil die unbequemen sensitiven Punkte in „einer Astrologie der Zukunft" eine wesentlich grössere Bedeutung haben werden, als „gar keine".

Erzählen diese Beispiele nicht eindeutig und klar, dass es auf den Transit gar nicht ankommt, sondern auf etwas ganz anderes? Bitte meine Herren, fangen Sie bei solchen Fällen an zu prüfen, vielleicht lernen wir uns dann noch ganz gut verstehen. Suchen Sie einmal alle Fälle aus ihren Mappen zusammen, wo der Mond ebenso und im 6. Haus steht und fragen sie einmal nach der schweren Krankheit 1928, Sie werden Wunder erleben. Senden Sie uns solche Fälle mit Angabe, was der Saturntransit brachte, wir sind dankbare Abnehmer.

So geht es also nicht, wenn wir ehrlich sein wollen.

Nun die Merkur und Saturn Konjunktion im Widder und im 10. Hause. Leider haben wir für den Widderstand kein Vergleichsbeispiel, vielleicht sendet uns jemand eines oder einige. Die Konjunktion Merkur und Saturn im 10. Hause und auch die Sonne darin in den Fischen ist im Falle „Statistisches Mittel" Nr. 70 gegeben, im Wassermann. Es handelt sich hier um eine Blind-Geburt und seit dem 5. Lebensjahr Taubstummheit. Der Fall ist hoffnungslos. Wir fragen: Warum hält diese Konstellation im 10. Hause keinen Vergleich mit der Einsteinschen aus? Die Konstellation ist auch hier maximal bedeutsam, aber wie so ganz anders als bei Einstein.

Hofrat Noetling. Hier liegt die Konstellation im Zeichen Krebs im 10. Hause, Mars steht dabei, kann den Widder ersetzen. Hier liesse sich die Klöcklersche Ansicht mit einigem Erfolg anwenden, aber Einstein und Noetling sind doch zwei wesentlich verschiedene Grössen. Der Name Einstein hat eine stärkere Durchschlagskraft. Liegt das nun am Widder? Warum dann nicht auch am Mars bei Noetling?

Betrachten wir einmal den Kronos. Wir finden denselben bei Einstein inmitten der Konjunktion Merkur und Saturn. Kronos ist der Planet für Autorität, Herrschaft, Selbständigkeit. Es ist hier also zufällig richtig, wenn man schliesst: Autorität, Herrschaft, Selbständigkeit im logischen Denken, in der Gedankenkonzentration.

Wenn wir nun Morin untersuchen, finden wir auch hier zwischen Merkur und Saturn den Kronos stehen und zwar in Opposition. Er steht also in beiden Fällen in der Achse. Wir wollen von den sonstigen hier Bedeutung gewinnenden Konstellationen absehen. Wenn wir diese gleiche Konstellation zwischen Einstein und Morin betrachten und ihre Schwere im Horoskop infolge der starken Achsenstellung des Kronos, so werden wir jetzt zwei Männer vor uns haben, deren Name längs Zeiten überdauert.

Um den Wert der Konstellation zu ergründen hat man aber auch ihre sonstigen Beziehungen genau zu untersuchen, denn eine so gegebene Autorität kann auch verneint werden oder eine höchst zweifelhafte Bedeutung erlangen. Bei Morin steht die Konstellation im 11. Hause, aber zwischen Aszendent und MC, das ist sehr wichtig, Sonne und Jupiter stehen in der Achse. Braucht man sich da zu wundern, dass der Mann heute noch lebt? Trotzdem aber stehen Merkur und Saturn nicht in so enge Konjunktion wie bei Einstein.

Leider ist uns also die schwere Erkrankung Einsteins in der von Klöcklerschen Erklärung wie auch dessen Erklärung der charakteristischen Konstellation für die Leistung Einsteins durchaus nicht „so ohne weiteres begreiflich". Es wird unseren ernst suchenden Freunden und Gegnern wohl kaum anders ergehen als uns.

Die v. Klöcklersche Art, Horoskope zu besprechen, muss also unsere schwersten Bedenken erregen, aber auch die vielen anderer schreibender und heute prominent sein wollender Astrologen.

Wir empfehlen, einmal Vergleiche in dieser Richtung anzustellen und dann, wenn es an Erklärungen mangelt, sie bei Witte zu suchen, der Weg wird nicht umsonst sein.

Ludwig Rudolph

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Astrologen Verein HAMBURGER SCHULE, Beispiele und Erläuterungen für Donnerstag den 23.05.1929.
  • 1. Studieabend von Alfred Witte (1878-1941)
    Stapellauf der EUROPA am Mittwoch den 16. August 1928, 17:20 MEZ, Hamburg.

    Meldung bei der Hamburger Feuerwehr: „Grossfeuer auf der EUROPA, Dienstag den 26. März 1929, 03:26 MEZ".

    Einzelheiten s. u.
    03.04.15 Stapellauf, - http://astrologiewslforum.astrax.de/vie ... =101&t=457

Astrologen Verein HAMBURGER SCHULE, Beispiele und Erläuterungen für Donnerstag den 30. Mai 1929.
Astrologen Verein HAMBURGER SCHULE, Beispiele und Erläuterungen für Donnerstag den 6. Juni 1929.
Astrologen Verein HAMBURGER SCHULE, Beispiele und Erläuterungen für Donnerstag den 13. Juni 1929.



Astrologen Verein HAMBURGE SCHULE, Beispiele und Erläuterungen für Donnerstag, den 20. Juni 1929.
Astrologen Verein HAMBURGER SCHULE, Beispiele und Erläuterungen für Donnerstag, den 4. Juli 1929. Astrologen Verein HAMBURGER SCHULE, Beispiele und Erläuterungen für Donnerstag, den 11. Juli 1929.


Astrologen Verein HAMBURGER SCHULE, Beispiele und Erläuterungen für Donnerstag, den 18. Juli 1929,

Astrologen Verein HAMBURGER SCHULE, Beispiele und Erläuterungen für Donnerstag, den 25. Juli 1929,
Das ist der letzte Beitrag der "Astrologischen Studien". Weitere Ausgaben sind nicht erschienen.



Karsten


verwendete Progamme "Hamburger Schule": aktuell WSL-114 und T-Auswert-59, Demos siehe unter: http://www.astrax.de
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