07.01.00 Sonnengleichung, Grundlage SO1/SO2 usw.

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Karsten
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07.01.00 Sonnengleichung, Grundlage SO1/SO2 usw.

Beitrag von Karsten »

Partnerschaft, ein zentrales Thema der Gesellschaft

(übernommen vom Vorgängerforum, Dienstag 16. August 2011, 10:59)

Unter Partnerschaft werden die sozialen Kontakte der Menschen untereinander verstanden. Es gibt Partnerschaften im Kindergarten, in der Schule, im Berufsleben, in der Freizeit und bei Unternehmungen (Initiativen, Aktionen, Demonstrationen), in Religionsgemeinschaften, Parteien, Vereinen, Clubs u.a., unter Familienangehörigen und Verwandten, mit Nachbarn und vor allem mit jenem einzigen Menschen, den man liebt und mit dem man ein Leben lang zusammenbleiben möchte. Partnerschaften aller Art sind seit Menschengedenken ein zentrales Thema der Gesellschaft.

Millionen beschäftigen sich damit. Hundertausende an allen Universitäten weltweit, wo das Thema psychologisch, soziologisch, medizinisch, biologisch, chemisch untersucht, betrachtet, erforscht wird. Es ist auch für die Wirtschaft mit über einer Billion Euro Umsatz weltweit (vor allem Kosmetik- und Textil-Industrie und Partnerschaftsanbahnung) eine sehr starke Säule. Millionen Menschen sichert das Thema Arbeit und Brot.

Recht verständlich zusammengefasste Gedanken liegen mir vor von Friedrich Markus Huebner, Schriftsteller, Kunsthistoriker (1886-1964) in seinem Büchlein „Menschen als Arznei und Gift".

  • Zitat Anfang

    Unter diesem Titel hat Dr. Friedrich Markus Huebner soeben im Verlag Niels Kampmann, Kämpen-Sylt, eine Broschüre erscheinen lassen, die mit eindringendem Erfassen das Geheimnis der Fern Wirkung von Mensch zu Mensch untersucht. (50 Seiten, Preis kart. 1.80 RM). Hier ist eine Probe von Huebners aphorismenartigen Formulierungen, die wohl jede weitere Empfehlung erübrigt."

    „Bei der Parteinahme für oder gegen einen Menschen spielt der besondere Anlaß, um dessentwillen man sich für oder gegen ihn erklärt, nur eine untergeordnete Rolle. Genau die gleichen Anlässe können ja heute zwei Menschen entzweien und sie morgen zusammenführen. So kann aus geschlechtlicher Anziehung sowohl Liebe wie Haß, aus beruflichem Wetteifer sowohl Hochschätzung wie Neid, aus praktischer oder seelischer Beschenkung sowohl Dankbarkeit wie Kränkung hervorgehen. Die Anlässe bilden lediglich die Bindeglieder, mittels deren sich Begegnung und Fühlungnahme überhaupt herstellen. Wie zwei Partner miteinander auskommen, das läßt sich darum niemals aus dem sachlichen Anlaß ihrer Begegnung erklären. Die Gründe liegen stets und ohne Ausnahme in dem Verhältnis ihrer wechselseitigen Persönlichkeitsspannung."

    „Die Macht einer Persönlichkeit ermißt sich nicht am Grade ihrer Uebereinstimmung mit sich selber, sondern an ihrem Reichtum an überpersönlicher Wesensfülle. Mag es jemand auf der sozialen Leiter immerhin hoch gebracht haben, er ist eine kleine Persönlichkeit, wenn er keinen Affinitätszauber besitzt, also seine Umwelt zu keinerlei sympathetischer Stellungnahme herausfordert, sie weder lockt noch abstößt. Eine starke, eine ausgesprochene Persönlichkeit nennen wir hingegen, wer ohne Rücksicht auf die niedrige oder erhabene gesellschaftliche Stellung, die er einnimmt, einen Mittelpunkt bildet, um den sich andere, freiwillig oder unfreiwillig, jedenfalls magisch gebannt, kristallisieren."

    „Zu den Äußerungen, die wir mit unseren Mitmenschen austauschen, gehören neben den bewussten Mitteilungen auch die unbewussten. Sie sind von gleicher Wichtigkeit. Huebner gelingt es, diese subtil ablaufenden Vorgänge mit meisterhaftem Scharfblick zu beschreiben, so dass wir erkennen, warum uns die Gesellschaft mancher so sympathisch ist, wir in ihrer Gegenwart förmlich aufleben, während wir bei anderen an Schwung und Strahlkraft einbüßen müssen. Es ist vor allem die Wesenssumme, die hinter den sichtbaren Ausdrücken der Persönlichkeit liegt, die darüber entscheidet, wie Menschen auf uns wirken, ob als Arznei oder aber als Gift."
    Zenit 1934, S. 80, Niels Kampmann Verlag, Kampen, 1934, 50 S., 1,80 RM, Neudruck, kartoniert, 55 Seiten, Reichl Verlag, St. Goar 2007, ISBN-13: 9783876672717, 12,00 EUR
    Zitat Ende

Die „Hamburger Schule" behandelt dieses Thema unter „Vergleichende Astrologie".


Vergleichende Astrologie, Sonnengleichung

Ausgehend von der Vorstellung, dass sSO und sMC die Persönlichkeit eines Menschen symbolisieren, veröffentlichte Alfred Witte 1919 folgende Theorie,

Zitat:
  • Das System der einzelnen Sonnen-Horoskope miteinander verbunden, gleicht der Pflanze Sonnentau, Drosera rotundifolia, wo die Blätter mit den Greifarmen die Erde mit den Planetenständen und der Stiel der Blätter der Gravitationslinie Erde—Sonne gleichen. (...) Da nun alle Menschen an verschiedenen Tagen geboren sind und doch alle auf dem Planeten Erde sich befinden, so müssen auch die miteinander in Verbindung zu bringen sein, die tatsächlich miteinander in Berührung kommen und das wird in dem Erdhoroskop dadurch ausgeführt, dass man die Radixsonnen zweier Personen addiert und als Punkt benutzt. Die Hälfte der Summe gibt den Punkt an, der die Verbindung herbeigeführt hat. Der Tag der Trennung wird ermittelt durch die Summe minus Stand der Sonne lfd. (...) Bei stärkeren Verbindungen werden die Spitzen der X. Häuser addiert und man erhält dadurch den betreffenden Punkt."

    Alfred Witte: „Sensitive Punkte." in »Astrologische Rundschau«, 10. Jahrgang, Oktober-Dezember 1919, Heft 1-3, Seite 29. Nachdruck in: "Alfred Witte. Der Mensch - eine Empfangsstation kosmischer Suggestionen." (Enthält alle 47 Aufsätze von Witte, mit Kommentaren von Hermann Sporner. Ludwig Rudolph (WITTE-Verlag), Hamburg 1975, 2012, S. 40, ISBN 3-920807-11-1 Heinz Schlaghecke: „Astrale Kristallisation. Ein offenes Geheimnis der Natur. Symmetrie der Geburtstage von 7 Geschwistern (7. Geburt vorausberechnet)." 46 Seiten, Ludwig Rudolph (WITTE-Verlag), Hamburg 1953, o. ISBN-Nr.
Die von Witte 1919 beschriebene Methode (deren Grundidee ist in der Composit-Methode enthalten) heisst in der „Hamburger Schule", wenn es um Partnervergleich und um die Beziehung zwischen mehreren Personen geht, Sonnengleichung.


sSO, Sonne
Die sSO beschreibt das Körperliche, die körperliche Ausstrahlung, wie der Partner mit seiner äusseren Erscheinung durch seine Anwesenheit auf den anderen wirkt. Wenn zwei Menschen Kontakt miteinander haben, indem beide körperlich anwesend sind (im Unterschied zum telefonischen oder schriftlichen Kontakt), dann entsteht eine Mischung an gemeinsamer körperlicher Ausstrahlung, die auf beide einwirkt. Der eine Partner kann sie dauerhaft als angenehm empfinden, weshalb er gern mit dem anderen zusammen ist. Der andere Partner kann sie dauerhaft als unangenehm empfinden, weshalb er das Zusammensein nicht ausdehnen möchte.

Diese Art der Wirkung beim körperlichen Zusammensein beschreiben die sSO. Für den Partnervergleich wurde folgende Vorgehensweise entwickelt:


sSO1 | sSO2

Mit der sSO von Partner 1 und mit der sSO von Partner 2 wird eine Halbsumme gebildet, sSO1 | sSO2.
Diese Position wird in das Horoskop von Person 1 eingetragen.
Ebenso wird diese Position in das Horoskop von Person 2 eingetragen.

Die in diesen eingestellten Achsen vorhandenen Halbsummen formen miteinander Planetenbilder. Sie beschreiben, wenn beide anwesend sind, das subjektive Empfinden im Zusammensein und Miteinander.


sSO1 im Horoskop von Partner 2 und sSO2 im Horoskop von Partner 1

Ergänzend zur Untersuchung mit der Halbsumme sSO1 | sSO2 wird nur die Position der sSO von Person A in das Horoskop von Person B eingetragen. Und umgekehrt die sSO von Person B in das Horoskop von A eingesetzt.

Die in diesen eingestellten Achsen vorhandenen Halbsummen formen miteinander Planetenbilder. Sie beschreiben wie die körperliche Ausstrahlung auf den einen und anderen Partner wirkt, ohne bereits miteinander gemeinsam etwas unternehmen zu müssen.


sMC
Das sMC beschreibt im Partnervergleich, wie die Ausstrahlung der Persönlichkeit des einen auf den anderen wirkt. Der Partnervergleich erfolgt nach den gleichen Regeln wie mit den Sonnen.


sMC1 | sMC2

Die Position der Halbsumme von sMC1 | sMC2 wird in das Horoskop von Person 1 eingezeichnet und ebenso in das Horoskop von Person 2.

Die in diesen eingestellten Achsen vorhandenen Halbsummen formen miteinander Planetenbilder. Sie beschreiben wie das Persönliche auf den einen und anderen Partner wirkt bzw. vom jeweiligen empfunden wird. Beide müssen nicht anwesend sein, es reicht ihr telefonischer oder schriftlicher Kontakt.


sMC1 im Horoskop von Partner 2 und sMC2 im Horoskop von Partner 1

Darüber hinaus wird die einzelne Position des sMC in das Horoskop das Partners eingetragen. Das sMC beschreibt, wie der Partner aufgrund seiner Persönlichkeit (er muss deswegen nicht anwesend sein) auf den anderen wirkt.

Die in diesen eingestellten Achsen vorhandenen Halbsummen formen miteinander Planetenbilder. Sie beschreiben, wie die Persönlichkeit (Charakter, Wesensmerkmale) des einen auf den anderen wirkt bzw. von diesem empfunden wird. Beide müssen nicht anwesend sein, es reicht ihr telefonischer oder schriftlicher Kontakt.


Ergänzungen
Allgemein bekannt ist, dass sich zwei Menschen „etwas zu sagen haben müssen", um sich zu verstehen, weshalb sie zusammen bleiben wollen. Sie ergänzen sich. Das hält sie zusammen. Astrologisch betrachtet erfassen wir die Ergänzungen nach folgender Regel:

1. Beispiel
  • Person A: sMC | sNE = sAS | sVE, andere mögen mich, weil ich auf sie geheimnisvoll wirke

    Person B: sMC | sVE = sAS | sNE, ich fühle mich zu Personen hingezogen, die auf mich geheimnisvoll wirken
2. Beispiel
  • Person A: sMC | sKR = sAS | sMA, andere arbeiten für mich (ich bin selbständig)

    Person B: sMC | sMA = sAS | sKR, ich arbeite für andere (ich bin angestellt)

Wenn zugleich in solchen Achsen auch die Positionen von sSO1 | sSO2 oder sSO1 oder sSO2 oder sMC1 | sMC2 oder sMC1 oder sMC2 im Horoskop des einen und des anderen stehen, dann zeigt das eine besonders starke Partnerschaft an.

Man mag gern zusammen sein, sSO1 | sSO2, man betrachtet den anderen gern ( sSO), empfindet sein Wesen als angenehm , sMC1 | sMC2 und sMC allein, man hat sich viel zusagen, versteht sich, kann sich gut austauschen. Man ergänzt sich.


Deutung
Planetenbilder mit den Luftplaneten sVE, sJU, sCU, und sAP beschreiben das Anziehende, Angenehme, Erfreuliche, Liebliche, Gemeinschaftliche und Tolerante und damit durchweg angenehme Erfahrungen im Alltag und im Umgang miteinander.

Planetenbilder mit den Feuerplaneten sMA, sUR, sZE, und sVU beschreiben die körperliche Tatkraft, Unruhe und Energie sowie den körperlichen Zwang und Druck.

Planetenbilder mit den Erdplaneten sME und sPL beschreiben die Beweglichkeit, das Unterwegssein sowie die Wandlungsfähigkeit und Persönlichkeitsentwicklung, sSA beschreibt die Hemmung, Sprödigkeit, Distanz und Trennung, sAD beschreibt die Beharrlichkeit, Verlässlickeit, Trägheit und auch den Verbrauch (z. B. an Gemeinsamkeiten), deshalb auch Anfang und Ende einer Beziehung. Anfang: dann ist der "Tank z. B. an Liebesgefühl" voll, Ende: dann ist der "Tank z. B. an Liebesgefühl" leer.

Planetenbilder mit den Wasserplaneten: sNE läßt Unentschlossenheit, Unsicherheit und Irrtum erkennen, sHA beschreibt das Fehelnde, die Vernachlässigung und den Mangel, auch die Fehler und das Unzulängliche, sKR deutet auf eine überlegene, souveräne Haltung und sPO beschreibt die geistige Orientierung, die Ideen, Theorien, das Geistige hinter den Dingen, Vorgängen, Themen und Angelegenheiten.

Die „Persönlichen Punkte" sMC, sWI, sSO, sAS, sMO und sKN beschreiben die übergeordneten Gesichtspunkte bei der Deutung.


Karsten


verwendete Progamme "Hamburger Schule": aktuell WSL-114 und T-Auswert-59, Demos siehe unter: http://www.astrax.de
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